Fähre Fahren und Aufsteigen ohne Stress. Intensives-Training. (31.12.2018 bis 13.01.2019)

Am 31.12.2018 war es soweit. Auf zur Fähre, Freunde besuchen und wiederum zurück. Wir haben aufgesattelt und sind über die Hügelkette am Fluss zur Fähre geritten. Dort abgestiegen, mussten wir zuerst den Fährmann um Erlaubnis bitten die Pferde auf die Fähre zu bringen.

Auf der Fähre

Nach leichtem Murren hat er zugestimmt, bestimmt hat es nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Zu unserem Erstaunen sind Keks und Krümel problemlos auf die Fähre gegangen. Sobald diese ablegte wurden beide etwas nervös, jedoch hat es perfekt geklappt, nachdem wir uns vom Dieselaggregat entfernt hatten. Am anderen Ufer gab es einen ausgiebigen Spaziergang, da unsere Freunde kurzfristig verreist waren. Den Weg zurück haben wir wieder mit der Fähre unternommen. Jetzt waren die Pferde doch nervöser als vorher und haben einiges auf der Fähre hinterlassen, was händisch zu entfernen war, die Kehrschaufel hatten wir vergessen. Zurück am heimatlichen Ufer wollte ich wiederum auf Keks aufsteigen, was sich als schwierig darstellte. Mit anderen Worten, selbst mit fremder Hilfe war das Aufsteigen ein Kraftakt. Es wurde Zeit, dass beide Pferde das Aufsteigen als natürlichen Teil im Umgang mit ihnen zulassen. Intensives Training erforderlich, oder? Sowohl Keks und Krümel hatten unterschiedliche Eigenheiten. Um aufzusteigen brauchte man Hilfe. Keks wich ständig zur Seite aus, ging vorwärts oder rückwärts. Auch Krümel zeigte ähnliches Verhalten. Zur Seite und vor allem nach hinten.

 

Krümel mit Aufsteighilfe

Keks mit Aufsteighilfe

Das äußert sich so, man nähert sich dem Steigbügel und das Pferd geht weg. Noch schlimmer war es dann mit der Aufsteighilfe, diesem gefährlichem „Monster“. Kaum aufgestellt, kam die „Fluchtreaktion“, je nach Pferd, nach vorne oder hinten. Was tun? Dazu habe ich mich an Nathalies Worte erinnert: „du musst dem Pferd eine Komfortzone schaffen“, jedoch wie geht das? Nathalie sagte: „Stell ein Pferd konsequent immer an die gleiche Stelle, bis es kapiert, es ist ungefährlich“. Dazu habe ich zum Training die Aufsteighilfe zirka 1 Meter parallel zur Einzäunung am Reitplatz gestellt. Anschließend den Keks an der Führleine in den Zwischenraum geführt, mit Keks geredet, Streicheleinheiten verteilt und Keks gezeigt, dass nichts Gefährliches passiert. Als Belohnung, sobald Keks still gestanden hat ohne Bewegung nach vorne oder nach hinten, bin ich auf die Aufsteighilfe gestiegen und habe mich auf den Sattel gelehnt, um Keks mit dem Gewicht langsam vertraut zu machen. Jedes Mal, wenn Keks diese Übung erfolgreich bestanden hat, gab es, neben lobenden Worten und Zärtlichkeiten, ein Leckerli. Danach gab es Pause für Keks und dieselbe Prozedur begann nun mit Krümel. Schritt für Schritt identisch solange bis Krümel ohne Führleine in der Hand neben der Aufsteighilfe stehen blieb und mich anstandslos aufsteigen ließ. Streicheleinheiten, lobende Worte und zur Krönung Leckerli. Sofort nach dem Erfolg der Übung Pause für Krümel. Danach wiederum eine Wiederholung mit Keks und danach wiederum Krümel, das Ganze viermal, vier Tage in Folge. Nachdem beide Pferde die Übungen mit Bravour gemeistert haben, sie mich anstandslos über die Aufsteighilfe aufsteigen ließen, habe ich zum Abschluss einige Runden mit Keks und danach mit Krümel am Reitplatz absolviert. Es ist schon entspannt, wenn man keinerlei Hilfe beim Aufsteigen braucht. Ob das in den nächsten Tagen wieder problemlos funktioniert, werde ich sehen. Fest steht, Leckerli wirken Wunder oder ist es die konsequente Umsetzung der Übung? Vier Tage hat es gedauert bis alles klappte. Ich glaube, Keks und Krümel und auch ich haben einiges gemeinsam gelernt.

Am anderen Flussufer

Auf dem Weg zur Fähre

 

 

 

 

 

 

 

Daher, bis zum nächsten Mal.

Euer Kurt

Schreibe einen Kommentar