Keks und Krümel im Schlepptau für 18km (14.01.2019 – 27.01.2019)

Zwei beste Freunde.

Krümel, aufgesattelt

Keks mit Wanderreit-Halfter

Es ist nicht so, dass wir mit Keks und Krümel im Schlepptau nur durch die Heide und Wälder pirschen, jedoch war in den letzten Tagen das Wetter so unbeständig, Eis, Regen, Tauwetter, dass an Reiten mit den unbeschlagenen Tieren nicht zu denken war. Der tiefgefrorene Boden trügerisch und gefährlich. Sogar beim Spazierengehen sind die Tiere im Wald auf leicht abschüssigen Flächen ausgerutscht, was aber ohne Reiter kein Problem darstellte.

In der Zeit vom 14.01.2019 an war ein beinahe tägliches Trainingsprogramm Kommando: „gib Huf“, daher den entsprechenden Huf freiwillig heben oder bereits von sich aus anheben, wenn man danebensteht.

Diese Übungen funktionieren bei nahezu perfekt. Je nach Tagesverfassung sofort beim Kommando oder bereits, wenn man am entsprechenden Bein steht. Dabei gibt es eine bemerkenswerte Marotte von Krümel. Krümel verweigert, wenn man links vorne beginnt. Mit zuerst links Hinten und dann Vorne klappt es bestens. Keks ist der Schlaue. Er ist gelehrig und doch nicht. Gib Huf geht perfekt, das Aufsteigen klappt nicht auf Anhieb. Nachdem Aufsatteln ist alles in Ordnung. Sobald die Trense im Maul ist, ändert sich sein Verhalten.

Aus zum Reitplatz, dann Nachgurten, Wohlfühlzone einrichten, Keks in die Position stellen, die Aufsteighilfe positionieren, alles OK. Keks steht felsenfest. Sobald ich mich seitlich der Aufstiegshilfe nähere, beginnt Keks, nicht abrupt, sondern mit kleinen Schritten, sich langsam nach hinten zu bewegen. Somit ist die Position für mich als Reiter in den Steigbügel zu steigen nach hinten gerutscht. Das Spiel beginnt von vorne. Positionieren, auf die Aufsteighilfe steigen und Keks steht weiter hinten. Da hilft kein Leckerli, keine Wohlfühlzone, kein gut zureden. Es hilft u.U. Keks lange am Hals kraulen, streicheln. Ein Klapps auf den Hintern ist wirkungslos. Mit der Gerte drohen, diese nur in die Höhe zu halten treibt Keks sofort zur Flucht, was mir zeigt, dass Keks von seinem Vorbesitzer öfters kräftig vermöbelt wurde. Die Lösung fürs Aufsteigen ist daher Vertrauen schaffen und ständiges Wiederholen, solange bis es klappt. Bei Krümel ist es gänzlich anders. Hinstellen, loben, liebkosen und aufsteigen. Das klappt und wenn er dann noch ein Leckerli bekommt, ja dann scheint er glücklich zu sein.

Nach den Aufsteigübungen und einigen Runden reiten folgt Bodenarbeit, dabei liegt der Schwerpunkt auf Vertrauen in den Reiter, Nachahmen, Nachlaufen. Was versteh ich darunter? Meine Vierbeiner müssen mir beinahe blind über Hindernisse folgen, ohne Scheu Engstellen passieren, durch unbekannte Wasserstellen laufen. Mit anderen Worten, immer hinter mir her, ohne dass ich am Führstrick zerren muss. Das klappt im Viereck sehr gut, da es bei erfolgreichen Übungen Leckerli gibt. Dabei muss ich aufpassen, dass beide Pferde gleichermaßen gelobt und bedacht werden. Man glaubt es kaum, die sind, was Leckerli angeht, eifersüchtig und starten auch schon mal einen „Schaukampf“.

Jedoch verhält sich Keks beim Spazieren gehen völlig anders. Er muss ständig vor mir, sprich der Erste sein. Ihr könnt Euch damit vorstellen wieviel Mühe es kostet 18km mit Keks im Schlepptau zu gehen.

 

Liebe Leser, viel Spaß bis zum nächsten Mal.

 

Kurt

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